Unsere Preisträger:innen

2024 Unsere Ozeane - Blick in die Tiefe

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Die Amerikanerin Lisa Levin, Professorin für biologische Ozeanographie und Meeresökologin an der University of California San Diego, trägt maßgeblich zum Verständnis der Funktion von Ökosystemen am Meeresboden bei und hat eine führende Rolle bei der Identifizierung anthropogener Einflüsse auf marine Tiefsee-Ökosysteme. Sie hat an über 40 ozeanografischen Expeditionen im Pazifik, im Indischen Ozean und im Atlantik teilgenommen. Mehr als 50mal ist sie mit einem Tauch-U-Boot in eine Meerestiefe bis zu 3.500 m hinab getaucht. Levin beschäftigt sich mit den ethischen Herausforderungen des Abbaus von Metallen in der Tiefsee und ging bereits beim Weltwirtschaftsforum 2018 auf die damit einhergehenden Gefahren und Auswirkungen ein. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Sie mehrfach ausgezeichnet (u.a. 2019 mit der Prince Albert I. Grand Medal in Science). Als Initiatorin der DOSI-Initiative (Deep Ocean Stewardship Initiative) und Botschafterin für den Tiefseemeeresschutz berät sie politische Gremien weltweit (u.a. IPBES, IPCC, IUCN).

Bild: © Shana Goffredi

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Der Meeresökologe und Naturschützer Enric Sala setzt sich als National Geographic Explorer-in-Residence hauptberuflich für die Wiederherstellung der Stabilität und Produktivität der Ozeane ein. 2008 gründete er das Projekt „Pristine Seas“, mit dem Ziel, die Zustände der Ozeane zu erforschen, um einerseits das allgemeine gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung gesunder Ozeane zu schärfen und andererseits Staats- und Regierungschefs zu inspirieren, die letzten unberührte Orte in Ozeanen zu schützen. Mit „Pristine Seas“ konnten bereits mehr als 6,5 Millionen Quadratkilometer Küste und Ozean unter Schutz gestellt werden - eine Fläche doppelt so groß wie Indien, in der Fischfang, Verschmutzung, Tiefseebergbau und andere zerstörerische Eingriffe verboten sind. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter u.a. 2018 den Heinz Award in Public Policy, 2021 den Prince Albert I Grand Medal und 2021 den National Geographic Society's Hubbard Medal. In seinem 2020 erschienen Buch „The Nature of Nature: Why We Need the Wild” legt Sala dar, warum der Schutz der Natur unsere beste Krankenversicherung und auch wirtschaftlich sinnvoll ist.

Bild: © Rebecca Hale/National Geographic

2022 Welt der Wälder

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. Alexandre Antonelli, Preisträger in der Kategorie Naturforschung, wurde für seine exzellenten, international sichtbaren Leistungen in der Naturforschung mit dem mit 10.000 Euro dotierten Senckenberg-Preis ausgezeichnet. Antonelli ist seit 2019 Director of Science des Royal Botanic Gardens Kew (UK) und verantwortet dort mit über 300 Beschäftigten eine Sammlung von mehr als 2,4 Milliarden Samen aus über 40.000 Pflanzenarten – eine der größten Samen-Archive weltweit. Als Leiter des von ihm gegründeten „Antonelli Lab“ untersucht er mit seinem Team, wie sich die biologische Vielfalt – vor allem in den südamerikanischen Tropen – im Laufe der Zeit entwickelt hat und wie sie vom anhaltenden Klimawandel und der Zerstörung von Lebensräumen beeinflusst wird. Dabei setzt Antonelli auf modernste Techniken: So entwickelte er beispielsweise unter Verwendung von Künstlicher Intelligenz ein Programm, das die „Hotspots“ der Artenvielfalt identifizieren und priorisieren kann – mit dem Ziel sie nachhaltig zu schützen. Der Evolutionsbiologe ist Träger zahlreicher internationaler Auszeichnungen und Autor von mehr als 180 wissenschaftlichen Publikationen. Im Juli erscheint sein Buch „The Hidden Universe: Adventures in Biodiversity“.

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Kristine McDivitt Tompkins (Umweltschützerin und ehemals CEO der Bekleidungs-firma Patagonia). Der Senckenberg-Preis in der Kategorie Naturengagement 2022, ebenfalls mit 10.000 Euro ausgelobt, wird an Personen vergeben, die sich durch ein herausragendes privates Engagement für den Erhalt der Natur, Naturbildung und für eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen verdient gemacht haben. Kristine McDivitt Tompkins widmet ihr Leben seit über 30 Jahren dem Umwelt- und Artenschutz. Schon mit 28 wurde die Kalifornierin Geschäftsführerin der Outdoor-Marke Patagonia und machte sie zu einer der nachhaltigsten der Branche. 1993 verließ sie das Unternehmen und wendete sich ganz dem Umweltschutz zu. In der Region Patagonien in Chile und Argentinien gründete sie mit ihrem Ehemann Douglas Tompkins, Gründer der Marken North-Face und Esprit, die Tompkins Conservation, welche sie auch nach seinem Tod 2015 weiterführt. Mit ihrem privaten Vermögen erwirbt sie große Landflächen, die sich von Nord-Argentinien bis in den Süden Chiles erstrecken, um diese zu renaturieren und dann an die jeweiligen Staaten als Nationalparks zurückzugeben. Inzwischen sind auf diesem Weg in Chile und Argentinien 15 Nationalparks mit einer Fläche von weit über fünf Millionen Hektar Land, sowie zwei Küstennationalparks mit 12 Millionen Hektar Fläche entstanden.

2020-2021 Keine Preisverleihung wg Corona Pandemie

2019 Planet Erde. Next Generation

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. Dr. Sandra Díaz (Biologie-Professorin an der National University of Córdoba, Argentinien) Sie ist eine weltweit anerkannte Forscherin im Bereich der Biodiversität und bekam 2007 gemeinsam mit Al Gore den Friedensnobelpreis. Sie ist Teil des Weltklimarates und Co-Chair des Weltbiodiversitätsrats (IPBES)

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Xiuhtezcatl Martinez (Klima-Aktivist, Hip-Hop Musiker, Youth Director Earth Guardian). 2013 wurde er von Präsident Barack Obama mit dem U.S. Volunteer Service Award ausgezeichnet. 2015 verklagte er mit 20 anderen Klimaaktivisten die US-Regierung, weil diese nicht genug Anstrengungen gegen die Erderwärmung unternimmt.


2018 Extreme Lebensräume

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. Dr. Thorsten Lumbsch (Flechtenforscher, Vizepräsident für Wissenschaft und Bildung am Field Museum, Chicago).
Er gilt weltweit als führender Spezialist für die Erforschung von Flechten und hat früh deren Bedeutung für die Pharmazie und als Seismograph für die Veränderungen in der Umwelt erkannt.

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Arved Fuchs (Polarforscher Expeditionsleiter; Buchautor)
Der erste Mensch, der sowohl den Nordpol als auch den Südpol innerhalb eines Jahres zu Fuß erreicht hat


2017 Der blaue Planet

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. Dr. Craig Smith (Professor für Ozeanographie an der Universität von Hawaii auf Manoa). Sein primäres Interesse gilt der Biodiversität und der Rolle von Störungsereignissen und anthropogenen Eingriffen (z.B. Tiefseebergbau) in bodennahen Systemen; Forschung im antarktischen Eis, in Mangroven, Tiefseegräben, an Kontinentalhängen und Tiefseeebenen; Fahrtleiter von über 50 Meeresexpeditionen.

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Rea Garvey (Sänger und Songwriter mit irischen Wurzeln). Er ist Mitbegründer und Botschafter von der Initiative Clear Water, die auf Trinkwasserprobleme in Ecuador aufmerksam macht.  Das Ziel von Clear Water ist die nachhaltige Versorgung von mehr als 2000 Familien von Ureinwohnern und Bauern im Amazonasgebiet mit sauberem Wasser.


2016 Festakt 200-jähriges Bestehen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

2015 Welt. Raum. Kosmos

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. Georgina Mace (PHD, ehemalige Leiterin des Zentrums für Biodiversität und Umweltforschung am University College London). Sie ist die Erfinderin der roten Liste und betrieb darüber hinaus richtungsweisende Grundlagenforschung auf dem Feld der Biodiversität und nutzte dieses Wissen für den Naturschutz.

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Dr. Alexander Gerst (dt. ESA-Astronaut, Vulkanologe und Geophysiker)

 

Während seines mehr als sechsmonatigen Aufenthalts im All auf der ISS machte Gerst mit beeindruckenden Bildern und persönlichen, emotionalen Kommentaren über die sozialen Netzwerke auf die Besonderheit und den Schutz unseres blauen Planeten aufmerksam.


2014

Senckenberg-Preis für Naturforschung

Prof. C. Page Chamberlain (PhD, School of Earth Sciences, Stanford University, USA)

 

Der Geowissenschaftler beschäftigt sich mit Isotopengeologie: durch Interpretation der Isotopenverhältnisse unterschiedlicher Elemente in Gesteinen oder Organismen trifft er weitreichende Aussagen über Erosionsmechanismen, den Kohlenstoffkreislauf sowie Klima- und Niederschlagsmuster.

 

Senckenberg-Preis für Naturengagement

Reinhold Messner (Extrembergsteiger und Buchautor; Messner Mountain Museum, Bozen, Italien)

Die elementare Bedeutung der Natur in ihrer Ursprünglichkeit steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. Mit dem Messner Mountain Museum an sechs Standorten schafft Messner eine Begegnungsstätte mit dem Berg und der Menschheit. Auch engagiert er sich für kleine, naturnah lebende Völker.


Kontakt

Förderverein Senckenberg e.V.

Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt am Main

E-Mail: info@foerderverein.senckenberg.de

Telefon: 069 / 7542 1511

Spendenkonto des Fördervereins Senckenberg e.V.:

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BIC: HELADEF1HAN