„Pandemie, Wildtierhandel und Zoonosen“

 

Seit Jahren warnen Mediziner und Umweltschützer: Durch den illegalen Wildtierhandel, unregulierte Wildtiermärkte sowie die sukzessive Zerstörung von intakten Ökosystemen ist die Gesundheit des Planeten und damit unsere eigene in Gefahr. Viele der neu auftretenden Infektionskrankheiten sind tierischen Ursprungs. In intakten Ökosystemen bilden Millionen von Tieren und Pflanzenarten zusammen mit Bakterien und Viren ein Gleichgewicht. Wo dieses Gleichgewicht zerstört wird, suchen sich Krankheitserreger einen neuen Wirt – dieser Vorgang wird auch „Spillover“ genannt.

 

In unserem Digital-Talk "Pandemie, Wildtierhandel und Zoonosen" am 29. Juni 2020, erklärte Dr. Stefan Prost, Senckenberg Wissenschaftler und Spezialist für genetisches Barcoding und Monitoring, zunächst, was überhaupt Viren sind, um dann intensiv auf das aktuelle SARS-CoV-2 und dessen Genom einzugehen.

 

Der Wildtiergenetiker zeigte sehr anschaulich auf, inwieweit die Entstehung von Pandemien und die Übertragung von Infektionskrankheiten vom Tier zum Menschen - Zoonosen genannt – zusammenhängen und warum Tiere wie Fledermäuse geeignete Wirte für viele Viren sind.

 

In diesem Zuge ging Dr. Prost auch auf die Problematik von Wildtiermärkten und Wildtierhandel ein und erläuterte, wie sich der derzeitige Biodiversitätsverlust auf die Häufigkeit von Zoonosen auswirkt. Abschließend ging es dann im letzten Teil um die Frage, was man tun kann.

 

Sie möchten unseren Digital-Talk gerne noch einmal in Ruhe anschauen oder konnten leider nicht dabei sein? Hier finden Sie die komplette Aufzeichnung unserer Veranstaltung:


Gerne möchten wir Sie im Zuge unserer Veranstaltung auch auf die Senckenberg-Reportage „Alle Wildtiermärkte schließen ist zu kurz gedacht - Im Gespräch mit Senckenberg-Forscher Dr. Stefan Prost“ hinweisen, die Sie hier finden.


Lesen Sie im Folgenden auch die Pressemitteilung "Frühwarnsystem für Pandemien - Internationale Forscher*innen-gruppe entwickelt Strategien gegen die Virenübertragung von Wildtieren auf Menschen" vom 10. Juli 2020 des LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG), Frankfurt.

 

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2020_07_10 PM TBG_Science Commentary.pdf
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